R&A und USGA leiten die nächsten Schritte für ein globales Handicap-System ein.
Der Royal and Ancient Golf Club of St. Andrews (R&A) und die United States Golf Association (USGA) haben mit einer weltweiten Pressemeldung die nächsten Schritte hin zu einem globalen Handicap-System eingeleitet. Ziel ist, die derzeit sechs bestehenden Handicap-Systeme (von Australien bis Europa) zu einem gemeinsamen Code zusammenzufassen.

Auch die eigentlichen Golfregeln werden durch R&A und USGA erstellt und fortgeschrieben, so dass für ein einheitliches Handicap-System die etablierte internationale Struktur übernommen werden soll. Das in Deutschland derzeit gültige Vorgabensystem ist dem Deutschen Golf Verband von der European Golf Association (EGA) lizensiert. Die EGA wird auch zukünftig das weltweite Handicap-System von R&A und USGA an die Nationalverbände weiterreichen.

Entscheidende Schritte zu einem weltweit einheitlichen Handicap-System
Mit dem künftigen World Handicap System soll, so die Urheber in einer aktuellen Pressemeldung, das Alleinstellungsmerkmal des Golfsports, nämlich das Handicap, leichter zu verstehen und weltweit übertragbar sein.

Kerngedanke der ins Auge gefassten neuen Regularien ist die Einführung einer, ähnlich bereits in den USA praktizierten, Durchschnittsberechnung, aus der sich das jeweilige Handicap ergibt. Als Grundprinzip soll gelten, dass sich ein Handicap aus den besten 8 der letzten 20 Ergebnisse eines Spielers ergibt. Einzelheiten zur Veröffentlichung liegen noch nicht vor.

USGA und R&A zielen mit dem neuen System, das noch weiterer internationaler Beratungen bedarf, auf das Einführungsjahr 2020 ab.

„Der Deutsche Golf Verband unterstützt die Initiative grundsätzlich, sieht aber noch viel Arbeit auf alle Beteiligte zukommen, bevor über einen endgültigen Einführungszeitpunkt gesprochen werden kann. Auch vor dem Hintergrund, dass im kommenden Jahr, also 2019, zunächst einmal grundlegend überarbeitete Golfregeln vor der Tür stehen, wird sich der Verband intensiv dafür einsetzen, dass Planbarkeit und ein geordneter Einführungsprozess vor Schnelligkeit gehen“, sagt Alexander Klose, Vorstand Recht & Services des Deutschen Golf Verbandes.

Malcolm Gourd, zuständig für Golfregularien im Deutschen Golf Verband, ergänzt: „Wichtig wird sein, dass wir unseren Mitgliedern und den Golfspielerinnen und Golfspielern früh genug die für sie wichtigen Informationen geben können, damit niemand von dem was da kommt überrascht wird und genügend Zeit ist, mögliche Auswirkungen zu testen und alle Beteiligten mitzunehmen.“

Quelle: Golf.de